Konvent der Baukultur 2024
LAG beim Konvent der Baukultur 2024 in Potsdam
- LAG-Vorsitzender Michael Pelzer und LAG-Manager Michael Stacheter als Teilnehmer beim Konvent der Baukultur
- Gemäß Vorstandsbeschluss vom 17.06.2024 wird das Oberthema der LAG-Arbeit in den kommenden Jahren "Sozialer Wohnraum" sein.
Der Vorstand der LAG beschloss in seiner Sitzung vom 17.06.2024, dass das Oberthema der LAG-Arbeit in den kommenden Jahren "Sozialer Wohnraum" sein soll.
Auch aus diesem Grund beteiligte sich die LAG als Teilnehmer am Konvent der Baukultur in Potsdam.
Der alle zwei Jahre stattfindende Konvent der Bundesstiftung Baukultur“ versammelt ca. 300 Architekten, Bauingenieure, Bauträger und Baufirmen, Bürgermeister und Stadt- und Gemeinderäte, Klimaforscher, Sozialarbeiter und Interessierte für zwei bis drei Tage. Im Mittelpunkt steht seit 12 Jahren die Erläuterung des von der Stiftung erarbeiteten Baukulturberichts (heuer 2024/2025).
Der steht (neben einer Beschreibung der jeweiligen Ausgangslage) jedes Mal unter einem anderen Thema: Heuer : INFRASTRUKTUR – also ein klassisches Thema der Kommunalentwicklung von Städten, Landkreisen und Gemeinden. Er ist eine Fundgrube von seriösen Statistiken, die für die Erfüllung gemeindlicher Aufgaben hilfreich ist (Hinweis: Er kann bei der Bundesstiftung als Heft bestellt oder online heruntergeladen werden).
Ein ganzer Tag diente dem Austausch in Workshops über gute Beispiele, angewandte Prozesse, strukturellen Antworten auf allgemeine Herausforderungen. Einen halben Tag gab’s zu speziellen Themen mit fünfminütigen Kurzvorträgen und anschließenden – jeweils auf zwei Minuten begrenzten Diskussionsbeiträgen: Spannend.
Eine gemeinschaftliche Erkenntnis: Nur mit Neubau geht’s nicht. Aber auch der muss entbürokratisiert werden. Als Beispiel dient das Bauen mit dem Typ „E“ (= einfach). Hier haben wir im B & O Gelände in Bad Aibling praktische Beispiele in der Nähe. (Führungen und Exkursionen mit Dr. Ernst Böhm oder Prof. Florian Nagler sind möglich.) Auch die Auswertung der Leerstandskonferenz in Kolbermoor in 2022 gibt Anregungen und Antworten.
Bereits im Vortrag von Simon Kortus vor dem Sozialbeirat in 2023 waren eine Bestandsaufnahme und Prozesse und Möglichkeiten angedacht worden. Hier nur einige Stichworte (die auch im Baukulturbericht ausführlicher dargestellt sind):
- Umfassende kommunale Wohnberatung für Eigentümer zu groß gewordener EFH, die dort bleiben wollen (mit kostenloser Erstberatung, die ggfls. Kostenschätzungen für z.B. Umbau und Kontaktaufnahme mit der Baurechtsbehörde enthält.),
- Förderangebote für Umbau und Teilung von EFH,
- Alternative Angebote für Eigentümer von Immobilien, die sich davontrennen wollen, aber in ihrem sozialen Umfeld bleiben wollen. „Leben nach dem EFH“,
- Hier auch Strategien für Mietsicherheit,
- Neubauten für „Lebensabschnittswohnen“,
- Strategie des Bauens: Baugemeinschaften, städtebauliche Verträge, Sobon-Richtlinien usw.
Das braucht ein Angebot von Quartiermanagement, das auf Freiwilligkeit und ggfls. Anreizen beruht. Dazu sind viele Fragen vorab zu klären:
- Konkrete Bestandsaufname: Veränderungspotential
- Kommune als Partner – in welcher Form?
- Rechtsfragen
- Kooperation
- Öffentlichkeitsarbeit usw.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Kolumne über die demografische Veränderung und die damit verbundene Erkenntnis, dass der Staat nicht alle Aufgaben lösen kann, sondern die Verschränkung mit dem zivilgesellschaftlichen Engagement braucht: SZ vom 14.06.2024 von Heribert Prantl: „Generation Gold“.
Michael Stacheter
LAG-Manager und Geschäftsleitung der LEADER LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V.
LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V.
Regionalentwicklung Oberland KU
Rathausplatz 2
83714 Miesbach