Die LEADER LAG zieht Zwischenbilanz für Projekt zur Finanzierung von Bürgerengagement

Vereine und private Bürgerinitiativen setzen sich zusammen für die Belange der Gesellschaft ein. Doch oft fehlt eine passende Finanzierung. Die regionalen Vertreter*innen des EU-Förderprogramms LEADER wollen daran etwas ändern.

• Sonderförderung finanziert Projekte von Vereinen und ehrenamtlichen Initiativen
• 22.222 Euro wurden im Jahr 2019 vergeben
• Bereits 15 von 21 bewilligten Projekten wurden umgesetzt

Die Lokale Aktionsgruppe Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V. (LAG) des EU-Förderprogramms LEADER hat im März dieses Jahres das Förderprojekt „Unterstützung Bürgerengagement“ ins Leben gerufen. Bürgerinitiativen aus dem Landkreis konnten damit bis zu 2.500 Euro an Fördergeldern erhalten. Dafür nötig war lediglich eine formlose Anfrage beim LAG Management und die Präsentation des Vorhabens vor dem LEADER Lenkungsausschuss. Innerhalb des Jahres 2019 konnten bereits 15 der 21 bewilligten Projekte realisiert und dadurch insgesamt 88.385,83 Euro in die Region investiert werden.

Simon Kortus, LEADER Manager Landkreis Miesbach: „Eine Förderung über das EU-Programm LEADER ist erst ab einer Investitionssumme von mehreren tausend Euro möglich. Um auch kleinen Bürgerinitiativen, die über geringe Eigenmittel verfügen eine Chance auf Unterstützung zu ermöglichen, hat die LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V. zusätzliche Sonderfördermittel beantragt, um sie in der Region zu vergeben.“

Für die Finanzierung der „Unterstützung Bürgerengagement“ stellte die LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land 2.222,00 Euro aus Mitgliedsbeiträgen zur Verfügung und warb beim Freistaat Bayern für die Idee weitere 20.000 Euro ein.

Wie jedoch schnell klar wurde, überstieg die hohe Nachfrage den Rahmen von 22.222 Euro jedoch schnell. Nicht jeder Antrag konnte vollumfänglich bezuschusst werden, weshalb die Mittel über ein Punktesystem vergeben wurden: Je mehr ein Projekt mit den Zielen der LAG übereinstimmte, desto mehr Kosten wurden durch die „Unterstützung Bürgerengagement“ übernommen. Mindestens 30 Prozent der beatragten Gelder wurden jedoch allen Bürgerinitiativen bewilligt.

Besonders viele Projekte wurden aus der Gemeinde Fischbachau eingereicht, was den Gemeinderat veranlasste, sich zusätzlich zu engagieren: Um zu gewährleisten, dass trotz der Staffelung sämtliche Projekte aus dem Fischbachauer Gemeindegebiet umgesetzt werden konnten, beschloss der Gemeinderat die Differenz zwischen den beantragten und den zugesagten Mitteln über die Gemeindekasse zu finanzieren.

„Die ‚Unterstützung Bürgerengagement‘ war ein voller Erfolg. So eine Fördermöglichkeit brauchen wir dringend nochmal“, zieht Michael Pelzer Bilanz, erster Vorstandsvorsitzender der LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V.