Foto: ARGE Baukultur konkret

LEADER-Projekt "Baukulturregion Alpenvorland" ging mit einer Buchpräsentation zu Ende.

 

  • LEADER-Projekt „Baukulturregion Alpenvorland“ geht nach drei Jahren zu Ende
  • Baukulturbeauftragten-Netzwerk übernimmt die Arbeit in der Region
  • Baukultur-Buch an Landkreise und Gemeinden übergeben

 

 

Begonnen hat es mit einer These: „Baukultur machen Menschen, wie Du und Ich“. Jetzt ist nach dreijähriger Projektlaufzeit das LEADER-Projekt „Baukulturregion Alpenvorland“ im Beisein von Schirmherrin Ilse Aigner mit einer Buchpräsentation zu Ende gegangen. Für die Region übernimmt jetzt ein Netzwerk von Baukultur-beauftragten die weitere Arbeit.

 

 

Das Buch „Baukultur wosisndes?“ ist ein Produkt des LEADER-Projektes „Baukulturregion Alpenvorland“, das mit den Landkreisen Bad Tölz Wolfratshausen, Miesbach und Rosenheim gemeinsam aus der Taufe gehoben wurde. Im Rahmen eines regionalen Auswahlverfahrens haben sich acht Gemeinden Bad Aibling, Bad Feilnbach, Dietramszell, Gmund, Holzkirchen, Kiefersfelden, Neubeuern und Samerberg zusammengetan mit dem Ziel, Baukultur als ein wichtiges Thema der kommunalen Entwicklung zu verankern.

 

Im ersten Schritt galt es, die wesentlichen Baukultur-Anliegen vor Ort zu identifizieren, zu fokussieren und in konkrete Projektaufgaben weiterzuentwickeln. Das generierte Wissen diente im zweiten Schritt zur Entwicklung einer gemeinsamen Baukulturstrategie für die Region. Diese besteht aus sieben Bausteinen, die die Baukulturregion strategisch voranbringen. Einer der Bausteine ist das Buch „Baukultur – wosisndes?“. Begleitet wurden die acht Kommunen von der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Baukultur konkret.

 

 

Das Buch „Baukultur – wosisndes?“ ist zunächst ein Blick zurück. Es dient dazu, einen Einblick in drei Jahre gemeinsame Arbeit zu geben und zu zeigen, wie die ARGE Baukultur konkret mit den Kommunen das Thema Baukultur greifbar gemacht haben. Zusammengefasst wurden die wichtigsten Aufgaben darüber hinaus in einer Charta der Baukultur. Diese wurde in den acht Baukultur-Gemeinden bereits beschlossen. Sie ist ein weiterer Baustein der regionalen Strategie.

 

 

Michael Pelzer, Projektinitiator und 1. Vorsitzender LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V.: „All das wurde unter mehr als erschwerten Bedingungen erreicht. Der Elan des Beginns im Frühjahr 2020, all die lebensbunten Ideen wurden durch die Pandemie jäh gestoppt.  Ortsspaziergänge, Exkursionen, Marktplätze der Begegnung, Versammlungen, Vortragsveranstaltungen, moderierte Workshops, Feiern des Gelungenen – all das und manches mehr war nicht mehr möglich. Dass Ihr das dennoch mit digitalen Formaten, mit viel Fantasie dennoch habt gelingen lassen: Chapeau.“

 

 

Das Buch ist aber auch ein Blick in die Zukunft: Es ist kein schwer verdauliches Fachbuch, sondern richtet sich an eine breite Leserschaft. Es soll Spaß machen, darin herumzublättern – auch ohne es ganz lesen zu müssen. Es soll inspirieren, weitere Menschen für das Thema Baukultur begeistern und neue Projekte initiieren. Es darf auch ein bisschen stolz machen auf das Gemeinsam Erreichte.

 

 

Olaf von Löwis of Menar, Landrat Landkreis Miesbach: „Alle Beteiligten beim Projekt Baukulturregion haben hervorragende Arbeit geleistet. Flexibel und kreativ haben sie allen Widrigkeiten getrotzt und Baukultur erlebbar gemacht. Dafür gebührt Ihnen großer Respekt und Dank. Für mich steht nun die praxisorientierte Umsetzung der in drei Jahren gesammelten Erkenntnisse und Ideen im Mittelpunkt. Dass hierfür lokale Baukulturbeauftragte eingesetzt werden, ist ein sehr gelungener Schachzug! Bleiben Sie flexibel, bleiben Sie kreativ!“

 

 

In der Region stemmen ab jetzt ein Netzwerk aus lokalen und regionalen Baukulturbeauftragten die weitere Arbeit für die Baukultur. Im Landkreis Miesbach übernimmt das Architekturforum Miesbacher Kreis im Auftrag des Landkreises die koordinierende Rolle. Für die beiden Baukulturgemeinden wurden Isabella Britze in Holzkirchen und Carolin Mayer-Nowack in Gmund berufen. Die Beauftragten im Landkreis Miesbach wollen in Zukunft auch eng mit den Kolleg*innen der benachbarten Landkreise zusammenarbeiten.

 

 

Michael Pelzer: „Mein Dank gilt allen im Projekt, die wissen, dass das Geschenk, in einem besonders schönen Teil dieser Welt leben zu dürfen, auch eine Verpflichtung ist: Unsere Landschaft mit Gebautem und Frei Gehaltenem so zu bewahren und gleichzeitig zu gestalten, dass wir diesem Geschenk gerecht werden und den folgenden Generationen unsere Welt ein wenig besser übergeben, als wir sie übernommen haben. Danke für den Mut, sich dafür auf einen gemeinsamen Weg zu machen.“

Simon Kortus
LAG-Manager und Geschäftsleitung der LEADER LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V.

simon.kortus@regionalentwicklung-oberland.de

+49 8025 99372-28

LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V.
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